Um 6:30 Uhr quälten wir uns in Cilaos aus dem Bett. Wir wollten zum Vulkan Piton de la Fournaise fahren, um dort am Krater entlang zu wandern. Nachdem wir uns Brote für den Tag geschmiert hatten, gingen wir zum Frühstück und standen vor verschlossenen Türen. Das Frühstück gab es heute erst ab 7:30 Uhr und es war wieder so lecker wie am Vortag. Um 8 Uhr machten wir uns also auf den Weg von Cilaos nach Plaine des Cafres zum Hotel L´Ecrin. Wir konnten schon unser Zimmer beziehen und fuhren dann weiter zum Vulkan. Vor uns lagen über 25 km Serpentinen und Schotterpiste mit vielen Schlaglöchern. Am Parkplatz stellten wir fest, dass es auch eine Wanderhütte am Krater gibt. Diese würden wir beim nächsten Besuch buchen, da wir zwei Wanderungen am Vulkan geplant hatten und mit einer Übernachtung am Krater hätten wir je eine An- und Abreise gespart.
Die erste Wanderung war die Nr. 47 zur Nez Coupe de Ste. Rose, am Kraterrand entlang, die zweite Wanderung führte uns zum Hauptkrater Dolomieu (Nr. 48). Für die Kraterrandwanderung waren 3,5 Stunden angesetzt, allerdings benötigten wir aufgrund mehrerer Picknicks fünf Stunden. Dafür wurden wir mit tollen Ausblicken belohnt.
Zurück in Plaine des Cafres gestaltete sich die Suche nach einem Restaurant etwas schwierig. Viele hatten Ruhetag und am Ende landeten wir im Le Ti´ Resto Lontan, welches wir nur empfehlen können! Zur Hauptspeise hatten wir Cari crevette und Poulet coco, also Curry mit Garnelen und Hähnchenfleisch mit Kokossoße. Als Nachtisch kreolischer Kuchen mit Chouchou und Kartoffeln. Sehr interessant und lecker. Zum Abschluß gab es noch einen Rum.
Nach dem Frühstücksbuffet ging es wieder zum Vulkan. Heute wollten wir zum Hauptkrater wandern. Dafür mussten wir erstmal 15 Minuten lang in den Krater hinabsteigen. Von dort aus waren es ca. zwei Kilometer bis zum Gipfel. War es am Kraterrand noch sehr grün, wurde es immer felsiger, je näher wir an den Hauptkrater kamen. Mit unseren Wanderschuhen hatten wir mit dem Untergrund keine Probleme, anderes Schuhwerk würden wir auch nicht empfehlen. Wir haben Touristen in Flipflops gesehen... Die Lava ist teilweise sehr scharfkantig. Meine Hände habe ich mir an zwei Stellen beim Aufstützen aufgerissen.
Nach knapp 2,5 Stunden kamen wir am Gipfel an und machten unsere Mittagspause und Fotos. Der Abstieg verlief problemlos und wir waren auch schneller wieder zurück am Auto als geplant. Unser nächstes Ziel war Grand Anse, wo wir einen Tag Wanderpause geplant hatten.